Archäologen haben ein Gerät zum Verdrehen von Seilen entdeckt, das 42.000 Jahre alt ist

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass alte Menschen vor 42.000 Jahren wussten, wie man Seile herstellt. Darüber hinaus haben sie dafür sehr komplexe und gekonnte Werkzeuge geschaffen, die auf den ersten Blick wie eine exquisite Dekoration wirken.

Verbindung der Zeiten

Werkzeuge zur Herstellung von Seilen aus Mammutknochen wurden in der Höhle Hole-Fels im Südwesten Deutschlands entdeckt (diese Höhle ist berühmt für ihre Funde aus der Zeit der ersten Menschen). Sie wurden in einer Entfernung von 15 Metern in einem engen Tunnel gefunden, der vor äußeren Einflüssen geschützt war. Zuerst nahmen Archäologen das Elfenbeininstrument mit vier Mammutköpfen, die in 15 perfekt erhaltene Stücke zerbrochen waren, für eine elegante Dekoration.

Im Bild: Höhle Loch Fels

Später kamen sie jedoch zu dem Schluss, dass vier sorgfältig geschnittene Löcher, die in einem 20-Zentimeter-Stück Mammutknochen nahe beieinander lagen, Seile verdrehen sollten. Dies wurde auch durch die Innenflächen der Löcher angezeigt, die sich nur schwer spiralförmig schneiden ließen und einem Schnitt in modernen Waffenkoffern ähnelten. Archäologen sagten, sie hätten möglicherweise die frühesten Beweise für den menschlichen Gebrauch von Seilen gefunden.

Darüber hinaus haben Wissenschaftler selbst versucht, dieses prähistorische Werkzeug zu verwenden. Es gelang ihnen, innerhalb von 15 Minuten ein drei Meter langes Seil mit einer Bronzekopie eines uralten Instruments zu drehen.

Wie funktioniert es

Archäologen bemerken, dass die gefundenen prähistorischen Werkzeuge immer nur die Hälfte des Puzzles sind. Schließlich wurden all diese seit Jahrtausenden perfekt erhaltenen Geräte aus Stein und Knochen für die Arbeit mit organischen Materialien verwendet - Holz, Pflanzenfasern, Lebensmittel. Es gibt praktisch keine Spuren von ihnen. Daher muss der Zweck vieler Werkzeuge durch kleinste Details und Anzeichen von Verschleiß an Knochen und Stein bestimmt werden.

Foto: Copyright Universität Tübingen

Dennoch scheinen sich Wissenschaftler für diesen Fund entschieden zu haben. Sie haben das Tool bereits an normalen Sumpfpflanzen getestet. Aber anscheinend funktioniert es mit Holzfasern und mit jeder anderen Vegetation.

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