Das Geheimnis des "Teufelskessels": Wo das Wasser im seltsamsten Wasserfall der Welt verschwindet

"Devil's Kettle" liegt im US-Bundesstaat Minnesota in einem Naturpark. Ein mehrere Meter hoher Wasserfall wird durch den Fluss Brul gebildet, der sich fantastisch in zwei Bäche aufteilt. Wenn aber beim ersten alles klar ist, dann fällt der zweite Strom in einen Steinbrunnen und verschwindet im Darm der Erde. Unterirdische Flüsse sind nichts Geheimnisvolles und kommen häufig in bestimmten Regionen der Erde vor, insbesondere an Orten, an denen sich Karsthöhlen und Hohlräume ausbreiten. Aber jeder unterirdische Fluss hat einen Anfang und ein Ende, und in den meisten Fällen ist es einfach, den Ausgang eines unterirdischen Flusses an die Oberfläche zu erkennen. Im Fall des Brul-Flusses ist jedoch überhaupt nicht klar, wo ein Teil des Wassers vom Teufelskessel-Wasserfall verschwindet.

Um festzustellen, wo das Grundwasser des Flusses an die Oberfläche gelangt, führten die Wissenschaftler mehrere Experimente durch. Dem Brunnen wurden spezielle Lebensmittelfarben hinzugefügt und Hunderte von kleinen Plastikkugeln ausgegossen, um zu verfolgen, wo der mysteriöse Wasserstrom herauskam. Das führte jedoch zu keinem Ergebnis: Wissenschaftler sahen nie wieder Bälle oder gefärbtes Wasser in der näheren Umgebung. Dann beschlossen die Forscher, ein GPS-Gerät in den Trichter zu schießen, um anhand des Signals festzustellen, wo sich der Wasserfluss bewegte. Aber hier wartete der Fehler auf sie - nach einer Weile hörten die Geräte auf, Signale zu senden, ohne die Geheimnisse des „Teufelskessels“ preiszugeben.

Vor einigen Jahren versuchte der amerikanische Hydrologe D. Green auch, das mysteriöse Verschwinden des Wasserstroms zu erklären. Er maß den Wasserfluss im Fluss Brul kurz vor dem Wasserfall und verglich diesen Wert mit den Daten, die er stromabwärts erhielt. Es stellte sich heraus, dass die Zahlen gleich sind, dh nach D. Green ist der unterirdische Fluss in diesem Abschnitt mit dem Hauptkanal verbunden. Aber wo genau das passiert, konnte der Wissenschaftler nicht beantworten. Kritiker seiner Theorie weisen auch darauf hin, dass Farbpigmente stromabwärts des Flusses nicht nachgewiesen wurden. Und wenn sich Plastikkugeln und GPS-Baken in einem Trichter auf dem Weg des unterirdischen Flusses absetzen könnten, dann sollte der gelöste Farbstoff früher oder später an die Oberfläche gelangen. Dies geschieht jedoch weder stromabwärts des Flusses noch in einem anderen Stausee dieser Region. Das Rätsel um den „Teufelskessel“ gilt also immer noch als ungelöst.

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