Lerdal-Tunnel: Warum dort künstliche Höhlen gebaut wurden

Der vielleicht originellste unterirdische Tunnel der Welt befindet sich im Südwesten Norwegens. Dies ist nicht nur der längste Autotunnel der Welt, sondern auch der schönste. Die Architekten des Projekts haben alles daran gesetzt, dass Reisende sich noch lange an diesen unterirdischen Straßenabschnitt erinnern können, der Lerdal mit Aurland verbindet. Heute erzählen wir Ihnen, warum der Lerdal-Tunnel interessant ist.

Norwegen kann wegen seiner mehr als 200 Tunnel als das Land der Tunnel bezeichnet werden. Der Bau des Lerdal-Tunnels mit einer Länge von 24,5 Kilometern wurde im Jahr 2000 abgeschlossen und ist heute der längste derartige Bau der Welt. Um diesen unterirdischen Abschnitt der Autobahn E16 zu überwinden, benötigt der Fahrer etwa 30 Minuten, und für den Komfort der Reisenden haben die Projektarchitekten mehrere interessante Lösungen bereitgestellt.

Alle unterirdischen Tunnel sind ausnahmslos Straßen mit einem erhöhten Verkehrsunfallrisiko. Dies ist in erster Linie auf das Fehlen von Tageslicht sowie den freien Handlungsspielraum zurückzuführen. Viele Fahrer im Tunnel empfinden psychische Beschwerden. Außerdem kann ein Autofahrer bei monotonen Betonwänden und unzureichender Beleuchtung schnell die Aufmerksamkeit verlieren.

Um die Ermüdung des Fahrers beim Befahren des Lerdal-Tunnels so gering wie möglich zu halten, wurde beschlossen, ihn in vier Teile zu unterteilen. An den Rändern dieser Abschnitte im Felsmassiv wurden künstliche Grotten abgeholzt, wo jeder Fahrer das Auto anhalten und sich entspannen kann. Jede Grotte hat eine originelle Beleuchtung, die sich von den anderen unterscheidet.

Dank einer ungewöhnlichen technischen Lösung ist eine Fahrt durch den Lerdal-Tunnel für Reisende kein schweres Unterfangen, sondern ein fabelhaftes Abenteuer mit einer Länge von 24 Kilometern.

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