Tiwanaku in den Anden - ein alter Seehafen auf 4.000 Metern Höhe

Tiwanaku oder Tiaguanako - die Ruinen einer mysteriösen antiken Stadt, die sich in den Anden auf einer Höhe von etwa 4000 Metern befindet. Dieser Ort liegt 19 Kilometer vom schönsten See Südamerikas entfernt - Titicaca. Wissenschaftler glauben, dass die Geheimnisse dieser alten indischen Stadt damit verbunden sind. Ist es indisch? Aber das Wichtigste zuerst. Fangen wir am See an.

Auf dem Foto: Titicacasee

Titicaca ist ein sehr schöner Süßwassersee mit einer Fläche von 8.370 Quadratmetern. km (Zum Vergleich: Der Onegasee hat eine Fläche von 9.700 km².) Es liegt auf dem Altiplano-Plateau an der Grenze zwischen Peru und Bolivien auf einer Höhe von 3800 Metern und ist sogar schiffbar. Geologen haben sehr interessante Fakten aus dem Leben dieses Sees entdeckt. Es stellt sich heraus, dass dieses Gebiet in der Vergangenheit viel niedriger lag und der See eine Meeresbucht war. Spuren der Brandung an den felsigen Ufern sowie die ungewöhnliche Tierwelt des Stausees belegen dies. Der alpine Süßwassersee, 250 Kilometer vom Pazifik entfernt und nicht durch Flüsse verbunden, wird hauptsächlich von Meeresfischen und Krebstieren bewohnt. Die Forscher vermuten, dass es in der Vergangenheit eine schreckliche geologische Katastrophe gegeben hat, die zu einem starken Anstieg dieser Landfläche geführt hat. In der Inka-Mythologie gibt es auch Legenden über diese schreckliche Flut, die die Welt getroffen hat.

Auf dem Foto: Panorama des Kalasasaya-Tempels in Tiwanaku

Dies wird durch die Überreste der Stadt Tiwanaku belegt, die nach Angaben von Forschern früher eine große Hafenstadt war und sich am Ufer des Titicacasees befand. Die schreckliche Katastrophe wurde auch durch die Überreste von Menschen zusammen mit Haushaltsgegenständen, Gebäudefragmenten und anderen Gegenständen gemeldet, die für traditionelle Bestattungen überhaupt nicht charakteristisch sind. Und eine Reihe von Stadtgebäuden ähnelt der Seepromenade. Diese Stadt war das Zentrum der gleichnamigen Andenzivilisation. Was davon übrig bleibt, wirft mehr Fragen als Antworten auf. Die Bauzeit des antiken Bauwerks ist nicht genau definiert, und es gibt Gebäude unterschiedlichen Alters in der Stadt. Höchstwahrscheinlich wurde die Stadt mehr als ein Jahrtausend lang gebaut, wieder aufgebaut und wieder aufgebaut. Einige Forscher glauben, dass die ältesten Teile von Tiwanaku im Jahr 200 v. Chr. Erbaut wurden und die späteren Bauwerke aus 600-1000 Jahren unserer Zeit stammen.

Auf dem Foto: Das Tor der Sonne

Ältere Gebäude unterscheiden sich merklich von den neuesten Strukturen. Dies sind zum Beispiel das Sonnentor und der Kalasasaya-Tempel. Sie sind in gigantischen Platten gestapelt, deren Kanten exakt aufeinander passen. Viele Forscher bezweifeln, dass dies alles von der Zivilisation der Indianer gebaut wurde. Höchstwahrscheinlich handelt es sich hierbei um die Überreste der Stadt einer fortgeschritteneren Zivilisation, die der Wissenschaft unbekannt ist. Und die Indianer, die hierher kamen, benutzten einfach die erhaltenen Fundamente und Gebäudeteile und bauten sie schließlich auf.

Dass Tiwanaku und Titicacasee eng miteinander verwandt sind, zeigt auch der relativ junge Fund am Grund des Sees. Im Jahr 2000 wurde hier ein Unterwassertempel entdeckt, zu dem Steintreppen führen, dessen Alter um 500 n. Chr. Liegt. Außerdem führen Stufen zu einem Hochlandweg an Land. Der Tempel hat Abmessungen von 50 bis 200 Metern und in der Nähe befindet sich eine landwirtschaftliche Terrasse. Die Position des Tempels am Grund des Sees wirft ebenfalls viele Fragen auf und bis eine verständliche Erklärung gefunden wird.

Auf dem Foto: Die Wand des Kalasasaya-Tempels, in perfekt gleichmäßigen Blöcken angeordnet

Die Ruinen von Tiwanaku gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Erforschung des Titicacasees und der damit verbundenen antiken Stadt geht weiter. Und es besteht kein Zweifel, dass hier noch viele weitere interessante Dinge im Zusammenhang mit den alten Zivilisationen unseres Planeten zu finden sind.

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